40 Jahre Montessori-Schule Zürich 1976-2016

Eine kleine Chronologie zur Geschichte der Montessori Schule Zürich und den Anfängen der Montessori-Pädagogik im Kanton Zürich.

Claudine Baumann-Closuit (*1943) absolvierte von 1960–1962 ein Praktikum im ersten, 1950 von Hildegund von Wurstemberger (1913–2003) gegründeten Montessori-Kinderhaus  in Bern. Im Sommer 1961 besuchte sie in Rimini den «Corso Nazionale Metodo Montessori» unter der Leitung von Guliana Sorge (1903–1987) und erhielt das Diplom der «Opera Nazionale Montessori». Giuliana Sorge war von 1924 bis zum Tode von Maria Montessori (1870–1952) eine ihrer engsten Mitarbeiterinnen. 

Am 3. Mai 1976 eröffnete Claudine Baumann-Closuit an der Scheuchzerstrasse in Zürich die «Montessori-Schule Zürich», und somit das erste private **) Montessori-Kinderhaus des Kantons Zürich. Damals war die Montessori-Pädagogik in Zürich in der breiten Öffentlichkeit noch so gut wie unbekannt. Bei der Eröffnung besuchten bloss sieben Kinder die Schule. Nach den Sommerferien waren es bereits vierzehn und im Frühling 1977 schliesslich die in der Montessori-Pädagogik erwünschten 25 Kinder. 

Die Schule wurde auch schon bald von zahlreichen in- und ausländischen Seminaristinnen und Seminaristen, Lehrerinnen und Lehrern und Dozentinnen und Dozenten von Lehrerbildungsstätten besucht. Sie diente auch zahlreichen angehenden Montessori-Pädagoginnen und Pädagogen als Praktikumsstätte.

Im Sommer 2002 hat Regula Horner (*1962) die Schule übernommen. Sie besuchte 1987/88 den Ausbildungskurs der Assoziation Montessori Schweiz AM(S) Sektion der deutschen und rätoromanischen Schweiz in Bern, Zürich und Düsseldorf, der mit einem Diplom der «Deutschen Montessori-Vereinigung» (DMV) abschloss. Im 1. Schweizerischen Montessori-Ausbildungskurs in Bern (19.7.–15.10. 1993) war Regula Horner Kurssekretärin und Assistentin im 2. in Zürich (20.7.–16.10. 1998) Kurssekretärin. Regula Horner war ausserdem 1988–1990 und 2002–2004 Beisitzerin, 1990–2002 Sekretärin und 2004–2005 Vizepräsidentin des Vorstands der (AM(S)).

**)

Im Kanton Zürich gab es schon vor dem 2. Weltkrieg einige zumindest an die Montessori-Pädagogik angelehnte Klassen an staatlichen Schulen:

Hilde Steinemann (1909–2000), Selina Chönz-Meyer (1910–2000) und Marianne Augsburger-Käser, alle Inhaberinnen von Diplomen der «Association Montessori Internationale» (AMI), leiteten 1931–1933, bzw. 1933–1941, bzw. 1951–1958 die öffentliche Montessori-Kindergartenklasse an der Zurlindenstrasse, Zürich. Selina Chönz-Meyer ist später durch das, gemäss ihrer Aussage unter dem Einfluss von Maria Montessori verfasste, Kinderbuch «Schellen-Ursli» berühmt geworden.

Hedwig Staub (1893–1972), AMI-Diplom, führte von 1930 bis 1960 eine Montessori-Klasse in Dänikon-Hüttikon.

Doris Länzlinger-Dötschmann (*1935) AMI-Diplom. 1964–68 sog. Spezialklasse (später Sonderklasse B genannt) für lernbehinderte Kinder Schulhaus Bockhorn, Zürich, 1968–1981 Regelklasse Schulhaus Rüterwies B, Zollikon, 1981–1986 Regelklasse Pfäffikon ZH.